Der Net Promoter Score (NPS) ist eine relativ einfach zu ermittelnde Kennzahl, die Hinweise auf die Kundenzufriedenheit eines Unternehmens gibt. Damit lassen sich unzufriedene Kunden schnell identifizieren und proaktiv zurückgewinnen. Denn leider ist und bleibt das Thema Kundenbindung nach wie vor eine Herausforderung: Immer noch verlieren Unternehmen durchschnittlich jeden Monat etwa 15 Prozent ihrer Bestandskunden. Kein Wunder – die Ansprüche steigen: Angebote und Produkte sollten am besten individuell zugeschnitten und selbstverständlich verfügbar sein, damit am nächsten Tag die Lieferung erfolgen kann. Ist all dies nicht der Fall, wandern die Kunden sehr schnell ab zur Konkurrenz. Abhilfe kann in solchen Fällen die Ermittlung des Net Promoter Score schaffen. Wir erklären, was sich dahinter verbirgt, wie Sie den Net Promoter Score am besten ermitteln und welche Vor- und Nachteile diese Methode mit sich bringt:
Der Net Promoter Score, zu Deutsch auch „Promotorenüberhang“ genannt, ist eine relativ einfach zu ermittelnde Kennzahl, die Hinweise auf die Kundenzufriedenheit eines Unternehmens gibt. Die Methode wurde vom Software-Spezialisten Satmetrix Systems Inc., den Beratungsunternehmen Bain & Company und dem Wirtschaftsstrategen Fred Reichheld entwickelt. Mit einer standardisierten Umfrage wird dabei zum einen die Zufriedenheit des Kunden sowie dessen Feedback eingeholt. Daraus lässt sich ein unternehmensübergreifend vergleichbarer Messwert berechnen.
Zum Ermitteln der Kennzahl wird eine einfache Umfrage – beispielsweise per E-Mail – an eine repräsentative Gruppe aus Kunden oder Nutzern verschickt. Die Umfrage beinhaltet immer die Frage:
Mit welcher Wahrscheinlichkeit würden Sie dieses Unternehmen Freunden oder Kollegen weiterempfehlen?
Als Antwortmöglichkeit stehen dem Befragten Werte von 0 bis 10 auf einer Zahlenskala zur Verfügung. Je höher die Zahl ist, die ein Kunde wählt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass er das Unternehmen weiterempfiehlt. Die Teilnehmer sind dabei in der Regel nicht anonymisiert, können also eindeutig ihren Antworten zugeordnet werden.
Nach der Bewertung auf der Skala kann der Kunde zusätzliches Feedback abgeben. Dafür gibt es ein offenes Textfeld, in das er eingeben kann, was ihm besonders gut oder überhaupt nicht am Unternehmen gefällt. Die Umfrageergebnisse werden schließlich mithilfe eines Tools ausgewertet.
Um daraus den Net Promoter Score zu errechnen, wird die Zahlenskala in drei Stufen eingeteilt:
Wenn beispielweise 1.000 Teilnehmer an einer Befragung teilgenommen haben und es wurden 540 Promotoren und 380 Detraktoren identifiziert, so resultiert daraus ein NPS-Wert von +16 (54 Prozent – 38 Prozent = 16 Prozent). In diesem Fall wäre also noch viel Verbesserungspotenzial nach oben.
Natürlich hat sich die Forschung in den vergangenen Jahren weiterentwickelt und es gibt Technologien, die auch die Antworten der Kunden relativ einfach auswertbar machen. Oberstes Ziel ist es, auf Basis des Kundenfeedbacks Veränderungsprozesse im Unternehmen in Gang zu setzen. Viele Experten sprechen deshalb auch vom „Net Promoter System“ statt vom „Net Promoter Score“, denn es ist inzwischen viel mehr als die bloße Erhebung einer Kennzahl. Wer den NPS richtig anwendet und durch ein Customer-Experience-Management-System unterstützt, dann kann damit beispielsweise Folgendes auf den Weg bringen:
Zu unterscheiden ist dabei der „Relationship-NPS“, der auf Basis der gesammelten Erfahrung die Weiterempfehlungsbereitschaft beurteilt, und der „Transactional-NPS“, der die Weiterempfehlung auf Basis einer einzelnen Transaktion (z. B. Produktlieferung) bewertet.
Wenn Unternehmen den Net Promoter Score ermitteln möchten, aber noch nicht wissen wie, haben sie drei Möglichkeiten:
Die Möglichkeiten, die ein solches Tool inzwischen bietet, sind vielfältig. So ist es beispielsweise mit dem NPS-Tool, das in der Marketing-Automation-Lösung von Hubspot integriert ist, möglich, direkt eine E-Mail mit einer Befragung an bestimmte Kundengruppen auszusenden und anschließend die Kennzahl zu ermitteln. Auch die Auswertung bereitet keine Probleme: Die Bewertungen können beispielsweise nach Kundentyp analysiert werden. So ist es möglich, die Stimmung besser einzuordnen und das Kundenerlebnis gezielt nach Kundentyp zu verbessern.
Mit wenigen Klicks lässt sich erkennen, wie sich die NPS-Werte im Verlauf der Kundenbeziehung ändern. Bei einem gesunden Trend erhöht sich die Anzahl von Promotoren zusammen mit der Länge der Kundenbeziehung. Wenn sich eine andere Entwicklung abzeichnet, besteht die Gefahr, dass langjährige Kunden abspringen. Unternehmen sollten dann unbedingt herausfinden, was den Kunden am Kundenerlebnis nicht gefällt.
Die NPS-Ergebnisse als CSV-Datei lassen sich dann mit dem gesamten Unternehmen oder einzelnen Abteilungen teilen. Haben die zuständigen Mitarbeitern Zugang zum Kundenfeedback, können sie mehr Verständnis für Kunden entwickeln und gezielt überlegen, was sie persönlich zur Verbesserung des Kundenerlebnisses beitragen können.
Denn die Verbesserung des Kundenerlebnisses ist Teamarbeit. Jede Abteilung – von Produktentwicklung über Support zu Verkauf und Marketing – ist daran beteiligt. Ratsam ist es, eine abteilungsübergreifende Arbeitsgruppe einzurichten, die einen Aktionsplan zur Behebung eventueller Schwachpunkte erstellt. In Zusammenarbeit mit den einzelnen Abteilugen kann die Gruppe damit beginnen, das Produkt und/oder die Kundenbetreuung zu verbessern und Probleme zu lösen.
Empfehlenswert ist es auch herauszufinden, was Indifferente gemeinsam haben, und wie diese zu Promotoren werden. Bei den Detraktoren sollten zuerst die angesprochen werden, die eine Bewertung zwischen 4 und 6 gegeben haben. Diese können einfacher in die Gruppe der Indifferenten hineinbefördert werden. Es gilt unbedingt herausfinden, wieso die Detraktoren dem Unternehmen eine schlechte Note gegeben haben. Nur so lässt sich verhindern, dass dies in Zukunft erneut passiert und der NPS im Laufe der Zeit steigt.
Auch den Promotoren sollte Aufmerksamkeit zukommen. Ratsam ist es herauszufinden, was ihnen am Unternehmen gefällt. Natürlich sollten Unternehmen dieser Gruppe auch weiterhin ein optimales Kundenerlebnis bieten.
Durch die Erhebung des NPS wird sich nicht einfach über Nacht etwas zum Positiven ändern. Aber das Feedback, welches das Unternehmen durch die Erhebung des NPS erhält, kann ein Gespräch über neue Produkte und Dienstleistungen, Unternehmensrichtlinien oder Werbeaktionen in Gang setzen. Die Kundenwahrnehmung wird langfristig erhöht. Vor allem beim erstmaligen Einsatz des NPS sollten Sie jedoch einige Punkte beachten:
Vor allem, wenn Sie keine Erfahrung im Umgang mit dem Net Promoter Score haben, ist externe Unterstützung angebracht – am besten von einem erfahrenen Full-Service-Dienstleister, der über jahrelange Expertise in diesem Bereich verfügt, wie Thought Leader Systems.
Wir von Thought Leader Systems haben unsere Wurzeln sowohl im Mittelstand als auch in international agierenden Konzernen und können dabei über mehrere Jahrzehnte in Führungspositionen in der freien Wirtschaft zurückblicken. Unser Geschäftsmodell setzt sich aus Strategieentwicklung, Innovation, Psychologie, IT, Marketing, Vertrieb, Content Management sowie Public Relations zusammen. Unser Team besteht aus Spezialisten für Technologie mit Werbepsychologen und Kommunikationsexperten. Wir alle helfen Ihnen bei Ihrem individuellen Kundenmanagement dabei, eine Alleinstellung im Markt zu erreichen - auch international.
Sowohl die Auswahl eines geeigneten NPS-Tools als der NPS-Einsatz in der Praxis verlangt einiges an Erfahrung. Thought Leader Systems steht Ihnen bei allen Fragen rund um den Net Promoter Score mit Rat und Tat zur Seite. Dabei unterstützen wir Ihr Unternehmen mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln – egal ob mit Köpfchen, Strategie, Beratung oder Software. Entfalten Sie Ihre Wirkung und werden Sie durch uns als Thought Leader im Markt erkannt und geschätzt.
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